Welche Versicherungen wichtig sind, hängt von Ihrer individuellen Lebenssituation ab. Wahrscheinlich benötigen Sie nur wenige Policen. Hier lesen Sie, worauf es ankommt.
Rund 125 Euro monatlich für Versicherungen
Lohnt es sich, ab und zu die eigenen Versicherungen auf den Prüfstand zu stellen? Fast jeder kennt die Antwort: unbedingt. Trotzdem schieben viele einen Check auf die lange Bank. Dass es ohne Versicherungen im Alltag nicht geht, ist klar. Pro Privathaushalt fließen im Schnitt 1 500 Euro jährlich, also rund 125 Euro monatlich in Versicherungsverträge. Nicht eingerechnet sind dabei die Beiträge zu Lebens- und Rentenversicherungen oder zur privaten Pflege- und Krankenversicherung. Doch viel Geld für Versicherungen bedeutet nicht automatisch guten Schutz. Nicht jede, nicht jeder braucht die gleiche Absicherung. Manchmal fließt Geld in überflüssige Verträge, während notwendiger Schutz fehlt.
Vier gute Gründe für einen Check
test.de nennt vier gute Gründe, warum es sich lohnen kann, regelmäßig – etwa alle fünf Jahre – die Versicherungen zu prüfen:
Lebenssituation. Der erste Job, die Geburt eines Kindes, ein Hauskauf, Zusammenziehen mit der Partnerin, Rentenbeginn oder der Tod des Partners – es gibt viele Anlässe, Verträge anzupassen.
Bessere Leistung. Neue Verträge können bessere Leistungen bieten als alte – erst recht, wenn diese seit Jahren in der Schublade schlummern. Versicherer überarbeiten ihre Vertragsbedingungen regelmäßig. Zum Beispiel bieten Privathaftpflichtverträge von heute oft einen viel größeren Schutzumfang, teils sind die Tarife gleichzeitig günstiger.
Geld sparen. Ein Anbieter- oder Tarifwechsel kann Geld sparen. Unsere Tests zeigen, dass Versicherte in manchen Fällen mehrere Hundert Euro im Jahr weniger zahlen, etwa mit einer günstigen Autoversicherung.
Ausmisten. Die KündigungMit einer Kündigung wird das Rechtsverhältnis zwischen dem... More überflüssiger Policen schont das Budget. Kaum jemand benötigt eine Handy- oder Reisegepäckversicherung. Kunden ärgern sich häufig, weil der Versicherer nach einem Schaden nicht leistet. Oft zu Recht: Bei genauem Lesen des Kleingedruckten stellt sich heraus, dass manche Schadensfälle gar nicht versichert sind.
Nur wenige Policen schreibt der Staat vor, etwa die Krankenversicherung, die Autohaftpflicht oder in einigen Bundesländern die Hundehalter-Haftpflichtversicherung. Darüber hinaus hilft die Faustformel: Jede und jeder sollte sich den größtmöglichen Schaden vorstellen, den eine Versicherung abdecken würde. Wenn dieser Schaden nicht aus eigener Tasche zu finanzieren wäre, ist die Versicherung sinnvoll. Wer einem anderen Schaden zufügt, haftet. Bei Personenschäden kann die Haftungssumme in die Millionen gehen, zum Beispiel wenn mehrere Geschädigte bis zum Lebensende mit einer Behinderung leben müssen und auf Unterstützung angewiesen sind. Deshalb ist Haftpflichtschutz so wichtig. Welcher Schutz außerdem für einen selbst sinnvoll ist, hängt von der aktuellen Lebenssituation ab. Unsere Tabelle „Ihr persönlicher Versicherungscheck“ hilft, den Überblick zu behalten.Welche Versicherung absolut notwendig ist
Ergebnis unserer Online-Umfrage: So sind Sie versichert
Wie sind Sie versichert? Haben Sie die wichtigsten Policen? Das fragten wir in einer Online-Umfrage. Das Resultat unserer nicht repräsentativen Umfrage ist erfreulich: 96 Prozent besitzen eine Privathaftpflichtversicherung, im Bundesdurchschnitt sind es nur 81 Prozent.