Auch Versicherungen können in der Krise teurer werden. Aber sie bergen auch Sparpotentiale. Aber Vorsicht: Kündigen Sie Verträge nicht übereilt. Wir helfen Ihnen, unnötige und sinnvolle Versicherungen zu unterscheiden.
Das Wichtigste in Kürze
Auch Versicherungsbeiträge steigen – was tun?
In der aktuellen Krise steigen nicht nur die Energie- und Lebensmittelpreise enorm. Versicherungsbeiträge können einen erheblichen Anteil am Haushaltsbudget ausmachen. Wird aufgrund neuer Abschläge und steigender Lebenshaltungskosten das Geld am Monatsende knapp, sollten Sie auch die Versicherungsverträge auf den Prüfstand stellen. Es gilt, notwendigen Absicherungen von überflüssigen Verträgen zu scheiden.
Zum Teil behalten sich die Versicherungsunternehmen in ihren Versicherungsbedingungen vor, Beiträge in bestimmten Situationen zu erhöhen – etwa dann, wenn in einem Versicherungsjahr höhere Ausgaben für Schadenzahlungen angefallen sind. Die Gebäudeversicherung ist regelmäßig an die Entwicklung der Baupreise gekoppelt. Gegebenenfalls sind Versicherer auch gesetzlich verpflichtet ihre Prämien anzupassen.
In manchen Fällen können Versicherte bei einer Beitragserhöhung kurzfristig kündigen, in anderen Fällen dürfen sie dies erst zum Ende des Versicherungsjahres.
Unnötige und sinnvolle Versicherungen unterscheiden
Ein großes Sparpotential kann darin liegen, sich von unnötigen Versicherungen zu trennen. Sie sollten sich aberauf keinen Fall vorschnell von einer scheinbar teuren Versicherung trennen, wenn jetzt Beiträge steigen. Versicherungen, die extistenzielle Risiken absichern, müssen erhalten bleiben. Zunächst sollten Gefahren abgesichert werden, bei deren Eintreten der finanzielle Ruin droht und die eine Person alleine nicht tragen kann. Schäden, die aus Rücklagen oder laufenden Einnahmen ersetzt werden können, müssen nicht unbedingt versichert werden. Wichtig ist es, die eigene Arbeitskraft durch eine Berufsunfähigkeitsverischerung abzusichern und die wesentlichen Vermögensgegenstände durch eine Wohngebäude- und Hausratversicherung.
Dagegen sind Brillen- oder Handyversicherungen, Reisegepäckversicherungen oder die Glasversicherung in den meisten Fällen überflüssig. Sie versichern lediglich einen relativ überschaubaren Schaden. Wer beispielsweise ein Auto hat, benötigt eine Haftpflichtversicherung. Ist das Auto aber weit älter als zehn Jahre, kann in der Regel auf eine Kaskoversicherung verzichtet werden.
Erhöhen Sie Selbstbehalte bei hohem Schadenspotential
Sichert die Versicherung ein besonders wichtiges und wertvolles Gut ab, wie etwa das Einfamilienhaus oder einen Neuwagen, kann der Jahresbeitrag erheblich günstiger ausfallen, wenn man einen Selbstbehalt vereinbart. Der Selbstbehalt sollte so gewählt werden, dass er im Schadenfall vertretbar ist. Auch in der Kasko- und in der Rechtschutzversicherung – falls man nicht auf sie verzichten will – können Selbstbehalte eine große jährliche Ersparnis bringen.
Passen Sie die Zahlungsweise an
Wenn Sie den eigenen Versicherungsbestand auf die sinnvollen Absicherungen reduziert haben, können Sie gegebenenfalls weitere Kosten sparen, indem Sie die Zahlungsweise ändert. Viele Versicherer gewähren einen Rabatt von bis zu 6 Prozent, wenn man den Beitrag einmal an Anfang des Versicherungsjahres bezahlt statt monatlich. Bei relativ teuren Versicherungen wie der Berufsunfähigkeitsversicherung kann dies schon einige Euro ausmachen. Der Jahresbeitrag sollte dann übers Jahr angespart und zurückgelegt werden.
Achten Sie auf die richtige Versicherungssumme
Falls Sie Ihr Auto durch Home-Office und Umsteigen auf den öffentlichen Personennahverkehr oder aus anderen Gründen weniger nutzen, können Sie in der KFZ-Versicherung viel Geld sparen, indem Sie den Vertrag für eine reduzierte Laufleistung anpassen. Diese Höchstgrenze an gefahrenen Kilometern sollten Sie allerdings auch einhalten. Stehen im Vertrag für die Wohngebäude- oder Hausratversicherung mehr Wohnfläche als tatsächlich vorhanden, sollten Sie dies der Versicherung mitteilen und die Versicherungssumme reduzieren. Auch damit lassen sich die Beiträge reduzieren. Stehen Ihnen allerdings mehr Quadratmeter zur Verfügung, wird der Versicherungsbeitrag zwar teurer, jedoch vermeiden Sie das Risiko der Unterversicherung, die im Schadenfall empfindliche Kürzungen nach sich ziehen kann.
Prüfen Sie einen Versicherungswechsel
Sie sollten auch regelmäßig überprüfen, ob die bestehenden Versicherungsverträge noch den aktuellen Bedingungen der Branche entsprechen und Preisvergleiche anstellen. Vielleicht gibt es günstigere Anbieter. Vorsicht bei Gesamtpaketen von Anbietern, in denen viele Versicherungsleistungen aus einer Hand versprochen werden. Diese können trotz angeblicher Rabatte teurer sein als die Einzelversicherung eines anderen Anbieters. Oft enthalten diese Gesamtpakete eher unnötige Zusatzleistungen. Achtung auch bei Internetportalen: Diese haben oft nur eine eingeschränkte Auswahl an Angeboten und treten regelmäßig selbst als Makler für die Versicherungsunternehmen in Erscheinung. Eine gute Möglichkeit, online günstige Tarife zu finden, sind die Internetseiten der Versicherungen. Dort können Verträge auch direkt abgeschlossen werden – ohne Vermittlungsgebühr für ein Portal.
Vergleichen Sie die Bedingungen
Wenn Sie sich für einen Anbieterwechsel entschieden haben und Ihren Vertrag kurzfristig kündigen können, sollten Sie sich im Vorfeld über die aktuellen Standards und mögliche Fallstricke der gesuchten Versicherungsart informieren.
Cookie | Dauer | Beschreibung |
---|---|---|
cookielawinfo-checkbox-analytics | 11 months | This cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookie is used to store the user consent for the cookies in the category "Analytics". |
cookielawinfo-checkbox-functional | 11 months | The cookie is set by GDPR cookie consent to record the user consent for the cookies in the category "Functional". |
cookielawinfo-checkbox-necessary | 11 months | This cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookies is used to store the user consent for the cookies in the category "Necessary". |
cookielawinfo-checkbox-others | 11 months | This cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookie is used to store the user consent for the cookies in the category "Other. |
cookielawinfo-checkbox-performance | 11 months | This cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookie is used to store the user consent for the cookies in the category "Performance". |
viewed_cookie_policy | 11 months | The cookie is set by the GDPR Cookie Consent plugin and is used to store whether or not user has consented to the use of cookies. It does not store any personal data. |