Risikolebensversicherung – Schutz für die Familie

Wer befürchten muss, durch den Tod seines Partners in finanzielle Not zu geraten, sollte eine Risiko­lebens­versicherung abschließen. Wir erklären Ihnen, worauf beim Abschluss zu achten ist.

Textquelle: Verbraucherzentrale Hamburg

  1. Eine Risikolebensversicherung sichert die Hinterbliebenen im Todesfall ab.
  2. Die Beiträge für eine Risikolebensversicherung sind abhängig vom Eintrittsalter, von der Laufzeit des Vertrags, der Versicherungssumme und dem Versicherer.
  3. Wir raten davon ab, Sparen und Risikoschutz miteinander zu kombinieren, wie das bei der Kapitallebensversicherung der Fall ist.

Wer seine Familie, seinen Partner, seine Kinder und manchmal auch seinen Geschäftspartner finanziell absichern möchte, sollte eine Risiko­lebens­versicherung abschließen. Sie versichert das Todesfallrisiko der versicherten Person mit einer bestimmten Versicherungs­summe – oft mit mehreren hunderttausend Euro. Sie zahlt also dann, wenn der Versicherte stirbt.

Welches Angebot ist das Richtige?

Bei der Auswahl einer Risikolebensversicherung können Sie nach dem Preis gehen, denn die Bedingung, unter der die Versicherungsgesellschaft zahlen wird, ist klar geregelt: der Todesfall. Andere Versicherungsbedingungen spielen eine untergeordnete Rolle. Weil der Versicherungsfall eher selten eintritt, ist der Versicherungsschutz relativ günstig zu haben.

Wir erstellen Ihnen einen Angebotsvergleich für eine Risikolebensversicherung mit Ihren Daten. Ob eine Versicherung Sie auch als Versicherungsnehmer akzeptiert, können wir nicht garantieren. Bei Vorerkrankungen sollten Sie hartnäckig bleiben und eventuell einen Risikozuschlag in Kauf nehmen.

Wie hoch sollte die Versicherungssumme sein?

Die Höhe der Versicherungssumme ist höchst individuell. Es kommt darauf an, ob nur ein Partner versichert werden soll oder zusätzlich Kinder zu versorgen sind und ob ein Darlehen zurückgezahlt werden muss. Entscheidend ist die Größe der Versorgungslücke, die der Tod des Partners hinterlässt.

Um Ihre Versicherungssumme zu bestimmen, müssen Sie also errechnen, welches monatliche Einkommen durch den Tod Ihres Partners für wie viele Jahre wegfallen würde und ob zum Beispiel staatliche Leistungen wie Witwen- oder Waisenrente diese Lücke zumindest teilweise auffüllen. Knapp rechnen lohnt sich nicht, denn die Prämien, die Sie zahlen müssen, steigen nicht im selben Verhältnis wie die Versicherungssumme.

Wer braucht eine Risikolebensversicherung?

Eine Risikolebensversicherung soll Menschen vor großer finanzieller Not bewahren. Sie kann zum Beispiel für eine junge Familie mit kleinen Kindern sinnvoll sein, wenn ein Partner hauptsächlich für den Lebensunterhalt sorgt, während der andere sich um Nachwuchs und Haushalt kümmert und vielleicht zusätzlich eine Immobilie finanziert werden muss. Stirbt der Hauptverdiener, kann der verbliebene Partner mit Kindern und Immobilie den Lebensstandard nicht mehr halten, sondern muss arbeiten, die Immobilie veräußern und seinen Kindern vielleicht sogar Ausbildungs­wünsche versagen.

Dagegen ist die Risiko­lebens­­versicherung in einer Partnerschaft, in der jeder schon immer für sich selbst gesorgt hat, nicht so wichtig, weil der verbleibende Partner seinen Lebens­standard auch ohne den anderen weiter halten kann.