Körperöl im Test: Wann die Hautpflege mit Körperöl sinnvoll ist

Körperöle versprechen eine intensive Hautpflege und können eine natürliche Alternative zur Bodylotion sein. Wir haben 21 Produkte getestet. Viele können wir empfehlen, doch nicht alle Körperöle sind frei von Problemstoffen.

  • Im Test: 21 Körperöle, bei elf Produkten handelt es sich um zertifizierte Naturkosmetik. Die Preisspanne liegt zwischen 2,45 Euro und 22 Euro pro 100 Milliliter.
  • Viele Körperöle im Test sind empfehlenswert.
  • Kritik gibt es unter anderem für erdölbasierte Fette, kritische Mineralölbestandteile, einen hormonverdächtigen UV-Filter sowie Duftstoffe, die Allergien auslösen können.

Der Winter ist die Zeit der reichhaltigen Körperpflege. Der ständige Wechsel zwischen Kälte und Wärme, die trockene Heizungsluft – all das macht unserer Haut schwer zu schaffen. Mit rückfettenden Pflegeprodukten können wir sie bei der Regeneration unterstützen.

Körperöle eignen sich dafür hervorragend. Vor allem für Menschen, die unter einer trockenen Haut leiden, sind sie eine gute Alternative zur Bodylotion.

Wann verwendet man Körperöl?

Das Körperöl sollte am besten nach dem Duschen auf die noch feuchte Haut aufgetragen werden – so lässt es sich besser verteilen und zieht schneller ein.

Wer unter trockener Haut leidet, kann auch ein paar Tropfen eines möglichst reinen Pflanzenöls als Pflegezusatz ins Badewasser geben. Das hat einen sanften, rückfettenden Effekt. Darüber hinaus können die Produkte für eine entspannende Massage eingesetzt werden. Ein angenehmer Duft – zum Beispiel nach Lavendel, Rose oder einer frischen Zitrusnote – rundet schließlich das sinnliche Erlebnis ab.

Außerdem eignen sich viele Öle auch zur Haarpflege. Ein Hauch Jojobaöl oder Kokosöl im feuchten Haar verteilt, glättet Spliss und hilft gegen trockene Spitzen. In der Schwangerschaft kann die tägliche Pflege mit einem milden Körperöl wiederum die Haut dabei unterstützen, die starke Dehnung des wachsenden Bauches zu verkraften.

Rituals, dm & Co: Körperöle im Test

Ein Blick in die Verkaufsregale zeigt: Die Auswahl an Körperölen ist groß. Doch wie setzen sie sich zusammen und welche Marken sind empfehlenswert? Wir haben 21 Produkte in die Labore geschickt und auf mögliche Schadstoffe prüfen lassen.

Das Testergebnis kann sich sehen lassen: Viele Körperöle sind empfehlenswert. Allerdings haben die von uns beauftragten Laborexperten auch vereinzelt Stoffe entdeckt, die nach unserer Sicht nichts in einem Körperöl zu suchen haben.

Ein Produkt fällt dabei besonders negativ auf. Es enthält so viele bedenkliche Stoffe, dass es mit “ungenügend” durch den Test fällt. Aber was sind das für Inhaltsstoffe, die wir kritisieren?

Labor findet kritische Mineralölbestandteile

In unserem Körperöl-Test kritisieren wir folgende Substanzen:

  • Paraffine: Diese synthetischen Fette, die aus Erdöl hergestellt wurden, integrieren sich nicht so gut in die Hautschutzbarriere wie natürliche Öle.
  • MOAH: Unter aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffen (MOAH) können sich krebserregende Verbindungen befinden. Es handelt sich um Verunreinigungen, die über Paraffine in die Produkte gelangen können.
  • Ethylhexylmethoxycinnamat: Der bedenkliche UV-Filter steht aufgrund der Ergebnisse aus Tierversuchen im Verdacht, sich auf das Hormonsystem auszuwirken.
  • Cinnamylalkohol und Hydroxycitronellal: Die beiden Duftstoffe rufen besonders häufig allergische Reaktionen hervor.
  • Diethylphthalat: Der Stoff kann den Schutzmechanismus der Haut beeinflussen. Er wird etwa zum Stabilisieren von Duftstoffen eingesetzt, kann aber auch als Verunreinigung in ein Produkt gelangen. In zertifizierter Naturkosmetik ist der Stoff nicht erlaubt.

Nur ein Körperöl im Test enthält recyceltes Plastik

Was ist ansonsten im Körperöl-Test aufgefallen? Viele der Körperöle sind in Glasflaschen abgefüllt, einige aber auch in Kunststoffflaschen. Für Zweitere haben wir bei den Herstellern abgefragt, ob sie recyceltes Plastik einsetzen. Das ist nur bei einem Körperöl der Fall.

Alle anderen Flaschen enthalten leider entweder gar keinen recycelten Kunststoff, oder die Anbieter haben es uns nicht nachgewiesen. Schade, hier besteht definitiv noch Nachholbedarf.

Körperöle mit wenigen Zutaten bevorzugen

Stellt sich noch die Frage, was macht ein gutes Körperöl aus? Nun, die Basis für ein gutes Pflegeöl ist immer ein kalt gepresstes Pflanzenöl. Die meisten Hersteller im Test setzen auf Sonnenblumen-, Jojoba- oder Mandelöl, aber auch Olivenöl, Sojaöl und Avocadoöl sind beliebte Trägeröle.

Je weniger Zutaten die fertige Rezeptur enthält, desto besser. Von erdölbasierten Körperölen sollten Sie die Finger lassen. In unserem Körperöl-Test haben wir genau aufgeschlüsselt, welche Hauptbestandteile die jeweiligen Öle enthalten – und welche Zutaten die Anbieter auf der Verpackung bewerben. Damit unsere Leserinnen und Leser eine aufgeklärte Kaufentscheidung treffen können.

Die Testtabelle sowie das gesamte Ergebnis im Detail lesen Sie im ePaper.

Quelle: Ökotest

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