Projekt “Stromspar-Check” wird mit rund 38 Mio. Euro für weitere drei Jahre fortgeführt
Die Bundesregierung will einkommensschwachen Haushalten weiter durch Beratung und Zuschüsse etwa für energiesparende Kühlschränke beim Sparen von Strom und Wärme unter die Arme greifen. Dazu wurde das Projekt “Stromspar-Check” mit einer Förderung in Höhe von rund 39 Mio. Euro aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bis Frühjahr 2026 fortgeführt und inhaltlich erweitert. Das neue Projekt startet im April 2023 und wird sich noch mehr auf die Einsparung des Energieverbrauchs beim Heizen konzentrieren. Dazu werden die Stromspar-Beraterinnen und -Berater in den über 150 teilnehmenden Städten und Landkreisen speziell geschult.
Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck: „Mit den Stromspar-Checks erhalten Menschen mit kleinen Einkommen sehr wichtige kostenlose Beratungsangebote. Das ist gerade in diesen Zeiten sehr hilfreich. Natürlich ist der Stromsparcheck nur ein Baustein neben den beschlossenen Verbesserungen beim Bürgergeld, dem Heizkostenzuschuss, dem Wohngeld und den Preisbremsen insgesamt. Aber es ist ein wichtiger: Verbraucherinnen und Verbraucher erhalten mit den Stromsparchecks direkt in ihrem Zuhause konkrete Einspartipps und kostenlose Sparhelfer, wie energiesparende LED-Lampen, wassersparende Duschköpfe, schaltbare Steckerleisten oder Abdichtmaterial zur Wärmeeinsparung. Damit können kleine, aber wirksame Maßnahmen sofort umgesetzt werden, das hilft schnell, Energie zu sparen.“
Das vom BMWK geförderte Projekt richtet sich insbesondere an Menschen mit niedrigen Einkommen, etwa Empfänger von Bürgergeld, Geringverdienende und Menschen mit kleinen Renten.
Für die Teilnehmenden ist das Programm kostenlos. Sie können zudem Zuschüsse von 100 bis 200 Euro bekommen, um alte Kühlschränke oder Gefriertruhen mit hohem Stromverbrauch gegen moderne Geräte auszutauschen. Haushalte, die keinen Standort des Programms in ihrer Nähe haben, können sich online oder am Telefon beraten lassen.
Das geförderte Projekt wird vom Deutschen Caritasverband und dem Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands getragen. Das „Projekt Stromspar-Check“ läuft insgesamt bereits seit Dezember 2008.
Wer kann am Stromspar-Check teilnehmen?
Beziehen Sie Arbeitslosengeld II (“Hartz IV“), Sozialhilfe, Grundsicherung oder Wohngeld? Beziehen Sie eine geringe Rente oder Kinderzuschlag? Liegt Ihr Einkommen unter dem Pfändungsfreibetrag? Dann können Sie am Stromspar-Check teilnehmen! Einen Nachweis benötigen wir zwar, aber unsere Kolleginnen und Kollegen vor Ort können Sie dabei unterstützen. Wenn z. B. Ihr lokaler Sozial- oder Familienpass auf den genannten Umständen beruht, dann kann auch dieser als Nachweis dienen. Rufen Sie einfach beim Stromspar-Check-Standort in Ihrer Nähe an und vereinbaren Sie einen Termin.
Was passiert beim Stromspar-Check?
Das Stromspar-Team kommt zu einem ersten Besuch zu Ihnen in die Wohnung und überprüft mit Ihnen gemeinsam gründlich Ihren Stromverbrauch. Das dauert ungefähr eine gute Stunde. Sie bekommen schon gleich die ersten Tipps, wie Sie in Ihrem Haushalt Strom und damit bares Geld sparen können.
Bei einem zweiten Besuch des Stromspar-Teams erhalten Sie kostenlose Soforthilfen wie modernste LED-Lampen, schaltbare Steckdosenleisten, TV-Standby-Abschalter, Zeitschaltuhren und Strahlregler für Wasserhähne, die nach Bedarf auch sofort montiert werden (mehr zu den kostenfreien Energie- und Wassersparartikel hier). Darüber hinaus erhalten Sie einen individuellen Fahrplan zum Stromkosten-Sparen und qualifizierte Tipps wie Sie Ihren Stromverbrauch mit einfachen Mitteln weiter reduzieren können.
Unter Umständen können Sie auch einen Zuschuss von 100 Euro (fallweise auch mehr) erhalten, um Ihr altes Kühl- oder Gefriergerät gegen ein modernes, sehr sparsames Gerät auszutauschen, mehr dazu hier. Manche Kommunen und das ganze Land Nordrhein-Westfalen unterstützen unser Angebot mit zusätzlichen Leistungen, bitte erkundigen Sie sich bei Ihrem Stromspar-Check-Standort vor Ort.
Wer macht den Stromspar-Check?
Die Stromsparhelferinnen und -helfer, die zu Ihnen nach Hause kommen, sind für diese Beratung umfassend qualifiziert. Über 100 Stunden Schulung und die tägliche Arbeitspraxis machen sie zu erfahrenen Ratgeber, die Ihnen dabei helfen, Energie zu sparen. Die Stromsparhelferinnen und Stromsparhelfer kennen als ehemalige Langzeitarbeitslose die Alltagsprobleme von Haushalten mit geringem Einkommen aus eigener Erfahrung.