Fördermittel: Auch für Bau oder Hauskauf gibt es Fördermittel

Das Wichtigste in Kürze

Wer ein Haus oder eine Wohnung baut, kauft oder saniert, kann verschiedene Förderungen bekommen. Die höchste Förderung gibt es für das energetische Sanieren im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG).

Förderung für Haus, neue Heizung und Sanierung – der Über­blick

Darlehen vergleichen. Für den Bau oder Kauf einer selbst genutzten Immobilie vergibt die KfW Kredite. Ob sich das lohnt, ermittelt unser Vergleichsrechner.

Energieeffizienz steigern. Besonders hoch gefördert wird das energiesparende Bauen und Sanieren. Für die Komplett­sanierung eines Hauses gibt es bis 45 000 Euro Tilgungs­zuschuss. Auch für einzelne Maßnahmen, beispiels­weise den Austausch der Heizung oder die Dämmung der Außenwände gibt es Zuschüsse.

Steuer­förderung mitnehmen. Wer ein bestehendes Haus saniert, kann alternativ zu Krediten oder Zuschüssen beim Finanz­amt einen Steuerbonus beantragen. Welche Variante sie wählen, müssen die Eigentümer entscheiden, bevor die Arbeiten losgehen. Bei größeren Maßnahmen ist der Steuerbonus aber meist weniger attraktiv als die Fördermittel.

Programm finden. Welches Förderprogramm für Sie infrage kommt, ermittelt unser Rechner auf dieser Seite. Er bietet einen schnellen Über­blick über Höchst­beträge, Lauf­zeiten, Zins­sätze und Tilgungs­zuschüsse der KfW-Programme rund ums Wohnen.

Das richtige Programm finden

Für den Bau oder Kauf eines Effizienz­hauses oder für die energetische Sanierung einer Bestands­immobilie können Haus­besitzer im Rahmen der Bundes­förderung für effiziente Gebäude (BEG) zins­vergüns­tigte Kredite bekommen, für die Sanierung auch Zuschüsse. Die Kredite vergibt die KfW über die Haus­bank, Zuschüsse vergibt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa).

Kredite und Tilgungs­zuschüsse der KfW

Wie hoch der Förderkredit und der Zuschuss im Einzel­fall sind, hängt von der Art der Maßnahme ab. Unser Rechner gibt einen schnellen Über­blick über Höchst­beträge, Lauf­zeiten, Zins­sätze und Tilgungs­zuschüsse der KfW-Programme rund ums Wohnen.

Antrag recht­zeitig stellen

Die Förderung müssen Haus­besitzer beantragen, bevor sie einen Liefer- und Leistungs­vertrag oder Kauf­vertrag unter­schrieben haben. Nur Planungs- und Beratungs­leistungen dürfen sie bereits vorab in Anspruch genommen haben. Die Arbeiten müssen von Fachleuten ausgeführt werden und die Begleitung durch einen Energie-Effizienz-Experten ist meist zwingend. Nur wer seine Heizung erneuern möchte, braucht nicht zwingend eine Energieberatung.

Tipp. Lassen Sie sich vor Beginn der Maßnahmen von einem unabhängigen Experten beraten, auch wenn es nicht zwingend vorgeschrieben ist. Wer ein bestehendes Haus sanieren möchte, bekommt für wenig Geld eine erste Einschät­zung bei der Energieberatung der Verbraucherzentrale.

Diese Maßnahmen werden gefördert

Der Rechner oben zeigt: Kredite der staatlichen KfW-Bank gibt es für das Bilden von Wohn­eigentum, das energiesparende Bauen und Sanieren und für den alters­gerechten Umbau.

Effizienz­haus dient als Maßstab

Grund­sätzlich gilt: Je besser die Energiebilanz eines Hauses ist, desto höher ist die Förderung. Um die Energiebilanz eines Hauses einstufen zu können, hat die KfW den sogenannten Effizienzhaus-Standard entwickelt. Er gibt an, wie hoch der Energiebedarf eines Hauses im Verhältnis zu einem vergleich­baren Neubau ist.

Der bei der BEG-Förderung höchste erreich­bare Stan­dard ist das KfW-Effizienz­haus 40. Es verbraucht 40 Prozent der Energie eines vergleich­baren Neubaus aus dem Jahr 2009. Der nied­rigste noch förderfähige Stan­dard bei einer Sanierung ist das KfW-Effizienz­haus 85.

Energetische Sanierung

Schwer­punkt der staatlichen Förderung ist die energetische Sanierung. Die Mittel gibt es entweder für eine Komplett­sanierung oder für einzelne Maßnahmen. Für eine Komplett­sanierung vergibt die KfW zinsvergünstigte Kredite mit Tilgungszuschüssen, einzelne Maßnahmen fördert das Bafa mit Zuschüssen.

Komplett­sanierung: Bis 45 000 Euro Tilgungs­zuschuss

Am höchsten ist die Förderung für eine Komplett­sanierung zum Effizienz­haus. Wenn der Energiebedarf danach mindestens zu 55 Prozent mit erneuer­baren Energien gedeckt wird, ist ein zins­vergüns­tigter Kredit von bis zu 150 000 Euro und ein Tilgungs­zuschuss von bis zu 37 500 Euro möglich. Handelt es sich um ein Haus mit besonders schlechtem Energiestan­dard („Worst Performing Building“), kann der Tilgungs­zuschuss bis 45 000 Euro betragen.

Einzel­maßnahmen: Bis 24 000 Euro Zuschuss

Für einzelne Sanierungs­maßnahmen, zum Beispiel Wärmedämmung oder Erneuerung der Fenster und Türen, gibt es keinen KfW-Kredit. Das Bafa vergibt aber Zuschüsse. Den höchsten Zuschuss in Höhe von 18 000 Euro gibt es für Wärmepumpen, die als Wärmequelle Wasser, Abwasser oder das Erdreich nutzen. Ersetzt die Pumpe eine alte Öl- oder Gasheizung, gibt es bis 24 000 Euro Zuschuss.

Tipp: Infos über die Vor- und Nachteile von verschiedenen Dämm­stoffe bekommen Sie in unserer Über­sicht Wärmedämmung: Fakten, Kosten, Wirkung.

Energieeffiziente Neubauten

Beim Neubau wird nur noch das Effizienz­haus 40 NH gefördert. Voraus­setzung dafür ist das Qualitäts­siegel Nach­haltiges Gebäude. Erreicht der Neubau die vorgesehene Effizienz­hausstufe, zahlt die KfW einen nicht rück­zahl­baren Tilgungs­zuschuss. Auch er wurde deutlich gesenkt und beträgt jetzt nur noch 5 Prozent. Die maximale Kredithöhe beträgt nur noch 120 000 Euro.

Bis 100 000 Euro für Wohn­eigentum

Den Bau oder Kauf von selbst genutzten Eigen­heimen oder Eigentums­wohnungen fördert die KfW mit bis zu 100 000 Euro Kredit. Anders als bei den Förderprogrammen für das energetische Bauen und Sanieren gibt es hier keine besonderen Anforderungen an die Energieeffizienz oder an die Nach­haltig­keit. Dafür gibt es allerdings auch keine Tilgungs­zuschüsse. Auch der Zins­satz ist auf den ersten Blick oft wenig attraktiv. Dennoch kann sich der Kredit lohnen, wie unser KfW-Vergleichsrechner zeigt.

Bis 50 000 Euro für den alters­gerechten Umbau

Attraktiv dagegen sind die Zinsen im Programm alters­gerecht Umbauen der KfW. Hier gibt es für den Abbau von Barrieren bis zu 50 000 Euro Kredit, und zwar unabhängig vom Alter der Antrag­steller. Auch für eine Verbesserung des Einbruch­schutzes kann der Förderkredit genutzt werden.

Quelle: Stiftung Warentest

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