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FFP2-Masken: Nur wenige Modelle sind empfehlenswert

Angesichts anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen hat die Stiftung Warentest erneut Atemschutzmasken untersucht – neun klassische FFP2-Masken sowie drei als wiederverwendbar gekennzeichnete Modelle. Das Fazit: Im Vergleich zu den Untersuchungen im Jahr 2021 haben sich die Masken nicht verbessert. Empfehlenswert sind nur drei der zwölf getesteten Masken, eine fällt durch.

Drei der zwölf getesteten Modelle haben einen hohen Atemkomfort, filtern gut, passen vielen Gesichtsformen und halten dicht. Entsprechend stuft die Stiftung Warentest die Masken von DK, Jifa und Uvex als empfehlenswert für die meisten Menschen ein. Allerdings enthalten die Bänder lösliche Latexproteine, die bei Allergiker*innen zu Hautausschlag führen können.

Die anderen Masken im Test wiesen zum Teil deutliche Schwächen auf. Sei es, dass sie zu geringen Atemkomfort boten, im Passformtest nicht immer dicht genug am Gesicht anlagen oder nur eine geringe Filterwirkung hatten.

Erstmals waren auch drei wiederverwendbare Masken im Test dabei. Anders als klassische FFP2-Masken lassen sie sich mit der Hand waschen und laut Anbieter erneut verwenden. Von diesen überzeugte allerdings keine. Besonders schlecht schnitt das geprüfte Modell von Unica ab: Es fiel durch die Passformprüfung, bot nur eine geringe Filterwirkung und enthielt in den Gummiringen zum Verstellen der Bänder Schadstoffe, die als krebserregend gelten. Die beiden anderen wiederverwendbaren Masken wiesen einen geringen Atemkomfort auf.

Der vollständige FFP2-Masken-Test findet sich in der November-Ausgabe der Zeitschrift test sowie online unter www.test.de/masken.

Welche Masken einwand­frei sind und welche sich wenig eignen

Die Stiftung Warentest hat ihren dritten FFP2-Masken-Test abge­schlossen. In unseren ersten beiden Unter­suchungen, die im Februar und Juli 2021 auf test.de erschienen, konnten wir nur vier von zwanzig Masken ohne Einschränkung empfehlen. Dieses Jahr schickten wir zwölf weitere FFP2-Masken ins Labor. Mit dabei waren auch drei Modelle, die als wieder­verwend­bar gekenn­zeichnet sind. Die wichtigsten Ergeb­nisse unserer drei Tests von nunmehr 32 Masken im Über­blick:

Die empfehlens­werten Masken. Rundum mit „geeignet“ empfehlen können wir nach wie vor nur die vier FFP2-Masken, die wir im Jahr 2021 geprüft und veröffent­licht haben. Je ein Modell von 3M, Lindenpartner, Moldex und Uvex. Alle vier schützen sehr gut vor Aerosolen, bieten genug Atem­komfort, über­zeugen in Pass­form und Dichtig­keit und schneiden unauffäl­lig in der Schad­stoff­prüfung ab. Die Masken sind laut Anbieter unver­ändert und zu den in unserer Test­tabelle genannten (regel­mäßig aktualisierten) Preisen erhältlich.

Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Linden­partner FFP2 NR LP2 kostet nur 50 Cent pro Stück, die Uvex FFP2 NR silv-Air lite 4200 nur 67 Cent. Sie gehören zu den vier Besten. Zum Vergleich: Die 3M-Maske hat einen Stück­preis von 2,74 Euro.

Welche Masken auch geeignet sind. Fünf weitere FFP2-Masken können wir zwar auch empfehlen, aber wegen sehr geringer Allergierisiken durch lösliche Latexpro­teine in den Bändern beur­teilten wir sie mit unserer zweit­besten Bewertungs­stufe „auch geeignet“. Allergiker sollten die Modelle von DK, Dräger, Hum, Jifa und Uvex vorsichts­halber nicht tragen.

Latexpro­teine in einigen Bändern

Im aktuellen Test stellten wir bei neun von zwölf Masken fest, dass ihre Ohrsch­laufen beziehungs­weise Kopf­bänder mit löslichen Latexpro­teinen belastet waren. Ein Problem, das wir bereits bei sechs Modellen im Jahr 2021 ausmachten. Latexpro­teine zählen zu den All­ergenen, das heißt, sie können Über­empfindlich­keits­reaktionen auslösen. In Maskenbändern bergen sie aber nur ein sehr geringes Risiko für allergische Reaktionen wie Haut­ausschlag

Wieder­verwend­bare FFP2-Masken nicht empfehlens­wert. Die Modelle von Casada, Maskengrün und Unica gehören zu einem Masken­typ, der mit „R“ gekenn­zeichnet ist. Das steht für „reusable“, also wieder­verwend­bar. Anders als klassische FFP2-Einmalmasken, die nach maximal acht Stunden Tragedauer entsorgt werden sollen, lassen sich R-Masken mit der Hand waschen und sollen danach wieder einsetz­bar sein. Letzt­lich über­zeugte keine der drei Mehrweg-FFP2-Masken im Test, sei es weil sie nur geringen Atem­komfort boten oder wie die Unica FFP2 R im Pass­form- und Schad­stoff­test durch­fielen. Als erste von uns geprüfte FFP2-Maske erhielt sie die Bewertung unge­eignet.

Tipp: Nur kurz getragene FFP2-Einmalmasken müssen Sie nicht unbe­dingt sofort entsorgen. Für den privaten Gebrauch können Sie solche FFP2-Masken aufbereiten.

Bei diesen Masken bekommen Sie schlecht Luft. Zehn Masken haben wir als wenig geeignet bewertet, weil bei ihnen der Atem­komfort gering war. Betroffen sind die Einmalmasken von Ginensys med, Hygisun, Kingfa, Leikang, Mea Vita, Taidakang, Mivolis von dm und Altapharma von Ross­mann. Gleiches gilt auch für die wasch­baren FFP2-Masken von Casada und Maskengrün. Wer sie trägt, bekommt schlechter Luft als unter Masken mit hohem Atem­komfort.

Wegen der Pass­form nur einge­schränkt geeignet. In den drei Tests haben wir nur 22 der 32 Masken auf Pass­form geprüft, weil die anderen schon vorher durch die Atem­komfort-Prüfung gefallen waren. 12 dieser 22 Masken erfüllen nicht alle Norm-Anforderungen in der Prüfung auf Pass­form und Dichtig­keit. Die Unica versagte in dieser Disziplin sogar voll­ständig. Sie saß bei keiner der zehn Prüf­personen dicht.

Wie gut die Masken Aerosole filtern

In unseren Tests mussten die FFP2-Masken zeigen, wie dicht sie gegen­über Aerosol­partikeln sind. Das Coronavirus wird über solche Partikel über­tragen, die der Mensch beim Atmen, Sprechen, Niesen oder Singen ausstößt. Für die Prüfung spannten wir die Masken auf einen Halter, durch den die Partikel strömten, und bestimmten, wie viele der winzigen Teilchen durch das Filtermaterial drangen. Auf die Filter­wirkung war bei den meisten geprüften Modellen Verlass. Meist hielten sie rund 99 Prozent der Aerosol­partikel zurück, manche auch noch mehr. Damit entsprechen sie den Anforderungen der Norm. Einzige Ausnahmen mit nur geringer Filter­wirkung: die Air Queen Breeze von Toptec sowie die wieder­verwend­bare FFP2-Maske von Unica. Sie ließen insgesamt zu viele Aerosol­partikel durch.

Wer eine Maske trägt, sollte darunter gut Luft bekommen. Mit den Modellen von 3M, DK, Dräger, Jifa, Moldex und Uvex fällt das Atmen besonders leicht.

Die geprüften Masken von Hard, Medisana, Sentias, Thorey, Univent Medical und Xique schränken die Atmung ebenso wenig ein, sind aber nicht für jeden sinn­voll. Im Test saßen sie nicht bei allen Probandinnen und Probanden dicht. Einen mitt­leren, aber noch akzeptablen Atem­komfort bieten acht weitere Modelle (So hat die Stiftung Warentest den Atemkomfort getestet).

Knock-out für die nächste Runde. Zehn von uns geprüfte Masken erzeugten im Test einen zu hohen Atem­widerstand, wir bewerten ihren Atem­komfort als gering.

In Zulassungs­prüfungen erreichen Masken, die einen zu hohen Atem­widerstand erzeugen, normaler­weise nicht die nächste Prüf­runde mit Menschen – es sei denn, Fachleute wie Arbeits­mediziner erteilen extra eine Freigabe. Wir haben uns an diesem K.o.-Kriterium orientiert: Wenn nicht alle drei Prüf­muster pro Maske die Maximal­werte für Einatem- und Ausatem­widerstände einhielten – wie es die Norm vorschreibt –, haben wir sie nicht in die Pass­form­prüfung einbezogen.

Die zehn Modelle über­schritten den maximalen Ausatem­widerstand von 3 Millibar. Wir wollten nicht riskieren, dass die Probandinnen und Probanden während der Prüfung Atem­probleme bekommen. Außerdem empfehlen wir diese Masken ohnehin nicht.

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