Welche Vorteile ein H-Kennzeichen bringt, wie Oldtimer-Besitzer von günstigen Beiträgen profitieren und wie klassische Fahrzeuge richtig versichert werden: Hier sind die Antworten.
Informationsquelle: GDV
VW Golf III, Audi 80 (B4) oder ein Mercedes 190 haben eines gemeinsam. Diese Modelle sind jetzt über 30 und damit: Oldtimer. Da momentan viele häufig verkaufte Mittelklassewagen ins Oldtimer-Alter kommen, sprechen Liebhaber automobiler Raritäten bereits von einer Oldtimer-Inflation. Fakt ist: Seit Einführung des Historien-Kennzeichens 1997 hat sich die Zahl der offiziell als Oldtimer registrierten Fahrzeuge von knapp 170.000 auf 660.000 im Jahr 2021 fast vervierfacht. Allein zwischen 2020 und 2021 kamen 66.000 “neue” Oldtimer hinzu. Ein Ende des Trends ist nicht in Sicht – im Gegenteil. Aktuell können Modelle das historische Kennzeichen bekommen, die Anfang der 1990er-Jahre produziert wurden. Damals wurden besonders langlebige Autos produziert, die hochwertig verarbeitet sind und durch eine Vollverzinkung deutlich weniger rosten als ihre Vorgänger. Die Zahl der Oldtimer auf deutschen Straßen dürfte also auch 2022 wieder kräftig wachsen.
Welche Autos können ein H-Kennzeichen bekommen?
Das H-Kennzeichen gibt es seit 1997. Es wurde eingeführt, um kraftfahrzeugtechnisches Kulturgut zu schützen. Voraussetzung für ein H-Kennzeichen sind:
Das Fahrzeug ist mindestens 30 Jahre alt.
Es ist seit der Auslieferung größtenteils unverändert und in originalem Zustand.
Es ist gut gepflegt und erhalten.
Welche Vorteile hat ein H-Kennzeichen?
Oldtimer werden steuerlich bevorzugt. Für sie gilt ein einheitlicher Steuer-Tarif von 191,73 Euro pro Jahr – unabhängig von Fahrzeugtyp, Hubraum oder Schadstoffausstoß. Historische Motorräder zahlen 46,02 Euro Steuern jährlich. Autos mit H-Kennzeichen dürfen ohne Katalysator unterwegs sein und können auch ohne Plakette in Umweltzonen fahren.
Wer kann eine Oldtimer-Versicherung abschließen?
Versicherungen weichen hier von der allgemeinen Definition eines Oldtimers ab. Voraussetzung für den Abschluss einer Oldtimer-Versicherung ist bei den meisten Versicherungen, dass der Wagen mindestens 25 Jahre alt ist, teilweise reichen auch 20 Jahre aus. Diese etwas jüngeren Modelle werden auch als Youngtimer bezeichnet. Heißt: Die offizielle Zulassung als Oldtimer – verbunden mit dem Historien-Kennzeichen – ist keine Bedingung für den Abschluss einer Oldtimer-Versicherung.
Youngtimer, die noch keine 30 Jahre alt sind, können ebenfalls von einer Oldtimer-Versicherung profitieren. Eine Oldtimer-Versicherung ist für die Youngtimer dann sinnvoll, wenn der Wert des Youngtimers den Preis für baugleiche, aber abgenutzte Modelle deutlich übersteigt.
Übrigens: Nicht nur Autos können als Oldtimer versichert werden. Auch Wohnmobile, Krafträder oder sogar Nutzfahrzeuge wie Traktoren lassen sich so versichern.
Welche Besonderheiten gibt es bei der Oldtimer-Versicherung?
Entscheidender als das exakte Alter ist für die Oldtimer-Versicherung, dass das Fahrzeug in einem originalgetreuen und guten Zustand ist. Ausnahmen gelten etwa für Sammlerfahrzeuge oder seltene Karossen. Die Fahrzeuge dürfen ausschließlich privat genutzt werden, jedoch nicht als Alltagsauto. Darüber hinaus gelten in der Oldtimer-Versicherung oft weitere Einschränkungen, etwa zum Alter der Fahrer sowie der jährlichen Fahrleistung, die eine vorab definierte Grenze nicht überschreiten sollte.
Worin unterscheidet sich eine Oldtimer-Versicherung von normalen Policen?
Die Beiträge werden bei Oldtimer-Versicherungen pauschal bestimmt. Bei der Kfz-Haftpflichtversicherung werden sie in der Regel anhand des Fahrzeugalters ermittelt, mitunter ist zusätzlich die Leistung entscheidend.
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