Schnell Energie sparen

Heizung, warmes Wasser und Strom kosten eine Stange Geld und reißen angesichts steigender Preise immer größere Löcher in die Haushaltskasse. Neben dem geplanten Entlastungspaket der Bundesregierung sollten Sie auch selbst versuchen, weniger Energie zu verbrauchen. Das nützt Ihrem Geldbeutel und dem Klima.

Die gestiegenen Energiepreise reduzieren manch eine Haushaltskasse auf Klingelbeutel-Maße. Bei der Kostendebatte wird schnell klar, dass die preiswerteste und auch umweltverträglichste Energie die ist, die gar nicht erst verbraucht wird. So lassen sich allein durch die Vermeidung von Stand-by-Verlusten zahlreicher Elektrogeräte die Stromkosten im Durchschnitt um rund 75 Euro pro Jahr senken. Auch in anderen Bereichen kann mit wenig Aufwand viel gespart werden: bei der Beleuchtung, beim Kochen und Waschen, der Anschaffung von neuen Kühl- und Gefriergeräten und nicht zuletzt beim Heizen.

Wir haben zahlreiche Tipps für Sie zusammengestellt, damit Ihnen die laufenden Kosten nicht davon galoppieren.

Das Heizen schlägt beim häuslichen Energieverbrauch am stärksten zu Buche. Nicht selten treiben veraltete Heizkessel die Kosten zusätzlich in die Höhe. Eine Modernisierung der Heizungsanlage ermöglicht auch den Wechsel der Heizenergie, der nicht nur unter finanziellen, sondern auch unter umweltrelevanten Aspekten sinnvoll sein kann. Doch auch ohne Austausch oder Erneuerung kann bewusstes Heizen zu merklichen Einsparungen führen:

  • Jedes Grad Raumtemperatur weniger spart bis zu sechs Prozent Heizkosten. Im Schlafzimmer reicht eine Temperatur von 17 Grad, im Wohnzimmer kommt man auch mit 20 oder 21 Grad klar. Bei automatischen Einstellungen der Heizung lohnt sich eine Überprüfung, ob die Temperatur über Nacht gesenkt werden kann.
  • Geschlossene Vorhänge, Roll- oder Fensterläden verhindern das Eindringen kalter Außenluft. Achten Sie darauf, dass Fugen an Fenstern und Türen ordentlich abgedichtet sind.
  • Die Heizung sollte außerdem möglichst frei stehen. Lange Vorhänge oder zu dicht platzierte Möbel können bis zu 20 Prozent Wärme „schlucken“.
  • Kurzes Lüften (längstens 10 Minuten) auf Durchzug bringt ausreichend frische Luft und hält die Wärmeverluste gering. Öffnen Sie dafür alle Fenster weit und schließen sie diese anschließend wieder. Dieses Stoßlüften wiederholen Sie mehrmals täglich. Bei Dauerlüftung per Kippfenster heizen Sie zum Fenster hinaus.
Beleuchtung
  • Energiesparlampen und erst recht Glühbirnen und Halogenlampen sind technisch überholt und teilweise sogar schon verboten. LED-Lampen sind zwar etwas teurer in der Anschaffung, verbrauchen aber bis zu 90 Prozent weniger Strom und haben eine rund 100-mal-längerer Lebensdauer.
  • Zur Info: Die herkömmliche Glühlampe verwandelt 95 Prozent ihrer Energie in Wärme und nur fünf Prozent in Licht um.
  • Für den Ersatz der alten Leuchten müssen Sie erstmal tief in die Tasche greifen, denn LED-Lämpchen kosten zwischen drei und zehn Euro, aber trotzdem lohnt sich der Ersatz, denn: Eine 60-Watt-Glühlampe, die drei Stunden am Tag leuchtet, kostet ungefähr 24 Euro Strom im Jahr. Eine LED-Lampe nur rund zwei Euro. Zudem sollte sie mindestens 10.000 Stunden halten. Aber Achtung: Oft verleiten die geringeren Kosten dazu, es nicht mehr so genau mit dem Ausschalten zu nehmen. Dann reduziert sich der Einspareffekt wieder.
Stand-by-Verluste
  • Unterschätzen Sie nicht die Höhe der Energieverluste, die allein durch den Stand-by-Verbrauch entstehen. Jedes Elektrogerät, das über 8.000 Stunden im Jahr am Netz ist und einen Stand-by-Verbrauch von beispielsweise 8 Watt hat, verbraucht im Jahr rund 70 Kilowattstunden Strom.
  • Alte Geräte haben zum Teil einen noch höheren Stand-by-Verbrauch. Am besten Sie messen den Verbrauch mit einem Strommessgerät oder benutzen im Zweifel lieber eine schaltbare Steckerleiste. Seit 2011 ist der Stand-by-Verbrauch bei Neugeräten gesetzlich auf 1 Watt begrenzt und seit 2012 sogar auf maximal 0,5 Watt.