Schätzen Sie Ihre finanzielle Situation realistisch ein
Überprüfen Sie ehrlich, wie viel Sie von Ihrem monatlichen Einkommen während der gesamten Darlehenslaufzeit regelmäßig für Raten abzweigen können, ohne sich übermäßig einschränken zu müssen! Dabei sollten Sie auch immer absehbare Reduzierungen Ihres Einkommens sowie Erhöhungen der Kosten einkalkulieren. Außerdem empfiehlt sich, die Bildung von Rücklagen zu berücksichtigen. Ist es Ihnen trotz guter Vorsätze bisher nicht gelungen, monatlich eine ähnlich hohe Sparrate zurückzulegen – und nicht kurz darauf wieder auszugeben – sollten Sie Ihre monatliche Raten-Belastbarkeit nochmals überdenken.
Überlegen Sie genau, ob Sie das, was Sie mit Hilfe eines Darlehens anschaffen wollen, tatsächlich sofort brauchen! Logisch: Wer spart, bis er den Kaufpreis beisammen hat, vermeidet die Darlehenskosten.
Erkennen Sie Warnzeichen
Wenn Ihnen die Bank oder Sparkasse das gewünschte Darlehen verweigert, betrachten Sie dies als Warnzeichen. Auch Banken und Sparkassen wollen Geschäfte machen und versagen ein Darlehen nicht ohne Grund. Hinterfragen Sie den Ablehnungsgrund jedoch unbedingt und überdenken Sie nochmals Ihre wirtschaftliche Situation!
Meiden Sie Kreditvermittler
Kreditvermittler verlangen eine hohe Provision. Diese wird oft nicht direkt an den Vermittler gezahlt, sondern über das Darlehen “mitfinanziert”. Das hat Nachteile: Zusätzlich zu den Kosten, die bei dem Kreditinstitut für das Darlehen entstehen, zahlen Sie Zinsen für die Vermittlerprovision. Nicht selten sind auch die Zinsen vermittelter Darlehen vergleichsweise sehr hoch.
Locken sie in Anzeigen mit “unbürokratischen, problemlosen Sofort-Krediten, – auch wenn die Hausbank Probleme macht”, ist ganz besondere Vorsicht geboten. Diese Kreditvermittler vermitteln immer häufiger noch nicht einmal teure Darlehen, sondern stattdessen etwa “Vermögensverwaltungs-” und ähnliche Verträge, die für den Darlehensuchenden wertlos sind. Denn die versprochene Leistung – also “Schuldenregulierung” oder “Schuldenverwaltung” statt Darlehensauszahlung – ist zumeist teuer und hilft dem Schuldner nicht weiter. Eine richtige Schuldnerberatung dürfen die Unternehmen aus rechtlichen Gründen in der Regel nicht erbringen.
Auch wenn viele Vermittler behaupten, der Abschluss weiterer Verträge (wie zum Beispiel Bausparverträge, stille Beteiligungen, diverse Versicherungen) würde die Kreditgewährung angeblich erst ermöglichen oder Ihre Chancen deutlich verbessern, sollten Sie sich auf keinen Fall darauf einlassen.
Ganz besondere Vorsicht ist geboten, wenn Ihnen die angeblichen Vertragsunterlagen auch noch als teure Nachnahmesendung zugesandt werden. Meist befinden sich im sehnlichst erwarteten Umschlag statt des versprochenen Darlehensvertrages nur wertlose Papiere oder die Aufforderung, weitere Unterlagen einzureichen; die hohe Gebühr ist weg und eine spätere Darlehensauszahlung höchst fraglich.
Vergleichen Sie die Preise
Vergleichen Sie die Preise möglichst vieler Kreditinstitute. Dabei dürfen Sie sich nicht von kleinen Monatsraten blenden lassen. Aussagekräftig ist allein der effektive Jahreszins, den anzugeben die Kreditinstitute gesetzlich verpflichtet sind. Darin sind fast alle Kosten auf die gesamte Laufzeit umgelegt. Berücksichtigen und hinterfragen Sie unbedingt auch Sonderkosten, die nicht im effektiven Jahreszins berücksichtigt wurden (zum Beispiel eine freiwillig abgeschlossene Restschuldversicherung). Sie sollten nur Ratendarlehen mit festen Konditionen vergleichen.
Zwar ist bei Ratendarlehen mit variablen Konditionen der effektive Jahreszins meist niedriger. Allerdings bergen variable Konditionen ein Risiko, insbesondere wenn das allgemeine Zinsniveau steigt. Viele Banken werben mittlerweile mit Zinssätzen “ab” … %, wobei die Kriterien für die individuelle Darlehensverzinsung sehr unterschiedlich sind. Mal hängt der tatsächliche Zinssatz von der Darlehenslaufzeit, mal von der Darlehenshöhe und oft von der so genannten Bonität (Kreditwürdigkeit) des Darlehensnehmers ab, die ebenfalls jede Bank nach eigenen Kriterien einschätzt.
Um das für Sie günstigste Angebot zu finden, müssen Sie daher verschiedene, individuell auf Sie abgestimmte Konditionen vergleichen. Achten Sie hierbei unbedingt auf gleiche Laufzeiten, sonst ist die Angabe des effektiven Jahreszinses wenig aussagekräftig für einen Vergleich. Und lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck setzen: Machen Sie Ihr Recht geltend, einen Vertragsentwurf zu erhalten, um ihn in Ruhe lesen und erst danach Ihre Entscheidung treffen zu können.
Vorsicht bei besonders flexiblen Darlehensformen
Verlockend sind die Angebote oft nur auf den ersten Blick: Es wird Ihnen ein hoher Kreditrahmen eingeräumt, den Sie ähnlich einem Dispo-Kredit meist mehrfach in Anspruch nehmen können. Auch die monatliche Ratenhöhe können Sie in einem gewissen Umfang selbst wählen, wodurch der Anschein besonders großer finanzieller Freiheit erweckt wird. Dem stehen aber gravierende Nachteile entgegen: Die Höhe der Mindestrate kann bei steigenden Zinssätzen klettern, da Sie im Gegensatz zum Ratendarlehen einen variablen Zinssatz vereinbart haben.
Bleibt die Rate trotz Zinserhöhung gleich, dauert die Rückzahlung Ihres Darlehens deutlich länger. Anfangs besonders günstig aussehende Zinssätze verlieren schnell ihren Reiz, wenn man aus dem Kleingedruckten erkennt, dass dieser Aktions-Zins nur für einen oder zwei Monate gilt und danach natürlich der Marktentwicklung “angepasst” wird.
Da die Zinsbelastung monatlich oder zum Quartalsende nachträglich ermittelt wird, verliert man leicht den Überblick. Sie wissen weder, wie lange Sie das Darlehen zurückzahlen müssen, noch wie teuer die Finanzierung insgesamt ist. Schöpfen Sie den Rahmen immer wieder aus, wird der Darlehensverlauf immer undurchschaubarer. Ein Rahmendarlehen ist oft der Eintritt in die dauerhafte Ver- oder gar Überschuldung, insbesondere wenn Sie daneben auch noch den normalen Dispo auf Ihrem Girokonto in Anspruch nehmen.
Cookie | Dauer | Beschreibung |
---|---|---|
cookielawinfo-checkbox-analytics | 11 months | This cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookie is used to store the user consent for the cookies in the category "Analytics". |
cookielawinfo-checkbox-functional | 11 months | The cookie is set by GDPR cookie consent to record the user consent for the cookies in the category "Functional". |
cookielawinfo-checkbox-necessary | 11 months | This cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookies is used to store the user consent for the cookies in the category "Necessary". |
cookielawinfo-checkbox-others | 11 months | This cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookie is used to store the user consent for the cookies in the category "Other. |
cookielawinfo-checkbox-performance | 11 months | This cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookie is used to store the user consent for the cookies in the category "Performance". |
viewed_cookie_policy | 11 months | The cookie is set by the GDPR Cookie Consent plugin and is used to store whether or not user has consented to the use of cookies. It does not store any personal data. |